Unsere Herkunft

Tradition, handwerkliches Können und ein glückliches Händchen

Die Geschichte von Pott’s begann mit der Auflösung des Jesuitenordens. Kurz zuvor, im Jahre 1769, bewies Franz Arnold Veltmann, der Ur-Vorfahre des Bräu von heute, Braumeister und Dipl.-Betriebswirt Jörg Pott, ein glückliches Händchen, als er die Landwirtschaft mit daran angelehnter Brauerei und Bäckerei vom Jesuitenkloster zunächst pachtete und kurz darauf erwarb. Die Pott’s Brauerei war geboren.

Nach dem großen Oelder Brand 1800 wurden die Gebäude der Brauerei tatkräftig wieder aufgebaut und schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde erstmals untergäriges Bier gebraut. Da die untergärige Brauweise einer intensiveren Kühlung, äußerster Pflege und besonderen Geschicks bedurfte, dürfte wohl Pott’s eine der ersten Brauereien in dieser Region gewesen sein, die Bier nach dieser Art gebraut hat.

1904 wurde die zu klein gewordene unterirdische Eisbevorratung, die bis dahin für die Kühlung des Gewölbekellers zuständig war, durch ein oberirdisch gelegenes, großes Eishaus abgelöst. Die Kleinstbrauerei, die überwiegend für den Ausschank in der eigenen und den umliegenden Gaststätten sorgte, entwickelte sich zu einem Brauereibetrieb mit Flaschenbierabfüllung. Durch die Anschaffung einer Eismaschine, gehörte fortan auch die Ära der Eiswiesen und Eishäuser der Vergangenheit an.

Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 und dem folgenden Wirtschaftsaufschwung wurde die Limonadenproduktion ergänzend zum Bier aufgenommen und die Brauerei technisch runderneuert.

1981 war es dann soweit: Die Pott’sche Flasche sagte beim Öffnen wieder „plopp“. Mit der Einführung der Bügelverschlussflasche kam auch ein neues Bier auf den Markt, mit dem erstmals wieder der Familienname die Herkunft des Bieres dokumentierte: Pott’s Pilsener.

Nachdem sich mit der Einführung von Pott’s Pilsener der Familienname Pott als besonders zugkräftig herausgestellt hatte, war es nur konsequent, auch das bisherige Oelder Landbier in Pott’s Landbier umzubenennen.

Der Bau des neuen Sudhauses 1988 sparte durch gute Isolierung und Wärmerückgewinnung nicht nur Energie, sondern gewährleistete auch eine gleichmäßige Würzequalität und war damit ein wesentlicher Baustein für die rasante Entwicklung in den 90-er Jahren.

1996 wurde es in der Altstadtbrauerei zu eng und der Grundstein für den Neubau mit Reifung, Filtration, Abfüllung und Versand in der Natur, unmittelbar angrenzend an den Auenbereich des Vier-Jahreszeiten-Parks und dennoch nahe der Autobahnabfahrt Oelde, gelegt. Hier, am neuen Standort, zeigt sich seither eine gläserne Brauerei, die offen für Jedermann ist.

Von der Malz-Annahme bis zur Hauptgärung blieb die Produktion zunächst noch in der Altstadtbrauerei. Diese Zweiteilung hatte noch einige Jahre Bestand und geschah in Anlehnung an die frühere Praxis, wo das Brauen meist in der Stadt und das Lagern in einem natürlich-kühlen Bergstollen außerhalb stattfand.

2000 folgte die Ergänzung des Privaten Braugasthofes „Pott’s Brau & Backhaus“, wo Gäste in gemütlicher Atmosphäre die leckere Münsterländer Küche genießen können.

Anlässlich der Landesgartenschau Oelde 2001 unter dem Motto „Blütenzauber und Kinderträume“ wurde die Brunnen- und Limonadenabfüllung unter der Eigenmarkenbezeichnung „Gesaris“ wieder aufgenommen.

In den Folgejahren wurde die Brauerei mit dem Bau der gläsernen Bäckerei und Metzgerei im „Brau & Backhaus“ sowie dem Georg-Lechner-Biermuseum, dem Gesaris Brunnenkino und der Pott’s Schatzkammer Stück für Stück ergänzt und ein unvergleichbares Erlebnisangebot geschaffen.
Mit dem letzten Bauabschnitt 2017/18 von Malzhaus, Sudhaus, Gärkeller und dem Brauatelier am neuen Standort ging die Ära der Altstadtbrauerei nach 249 Jahren dem Ende entgegen. Gleichzeitig wurde die Zukunftsvision der vollständigen gläsernen Brauerei Realität.

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